BoostDigiCulture - A sustainable framework for improving the digital upskilling of adult cultural professionals
Der Kultur- und Kreativsektor ist eine der am schwersten von der Corona-Pandemie getroffenen Branchen. Viele Kulturinstitutionen, wie Museen, Galerien oder Bibliotheken, mussten eine rasche Umstellung zu digitalen Besucherangeboten vollziehen. Doch zeigten sich hier die bereits zuvor bestehenden Schwachstellen: die nicht oder gering vorhandenen digitalen Kompetenzen der Kulturschaffenden. Insbesondere kleine und mittlere Kulturinstitutionen haben einen großen Bedarf, da ihnen Ressourcen, Wissen und Kompetenzen fehlen, um eine umfassende digitale Transformation zu vollziehen. Hier setzt das Projekt BoostDigiCulture an.
Ziel von BoostDigiCulture ist es, ein nachhaltiges und inklusives Rahmenkonzept für die berufliche Weiterbildung zur Förderung der digitalen Kompetenzen von Kulturschaffenden mit geringen digitalen Kenntnissen zu schaffen. Dabei stehen insbesondere kleine und mittlere Kultureinrichtungen in den Partnerländern im Fokus.
Im Rahmen des Projektes sollen verschiedene Produkte entstehen, die aufeinander aufbauen und einander ergänzen:
- Anhand eines Professionellen digitalen Kompetenzprofils wird definiert, welche digitalen Kompetenzen Kulturschaffende in kleinen und mittleren Kultureinrichtungen benötigen. Ein beruflicher Entwicklungsrahmen für die digitale Weiterbildung von Mitarbeiter:innen wird erarbeitet, den Kulturinstitutionen nutzen können, um auf die digitale Transformation und den Übergang zu digitalen Angeboten im Kultursektor zu reagieren.
- Die Entwicklung einer E-Learning-Mentoring-Plattform als digitaler kultureller Lebensraum. Die Plattform bietet Kulturschaffenden und Institutionen die Möglichkeit eines Peer-to-Peer-Mentoring, indem sie untereinander virtuelle Workshops auf transnationaler Ebene durchführen können.
- Die Erarbeitung eines Mikro-Lernprogramms zur beruflichen Weiterbildung. Anhand eines maßgeschneiderten Kurses für die Zielgruppe werden Kompetenzen vermittelt, die es den Teilnehmenden ermöglichen, digitale Inhalte zu produzieren, zu kuratieren und somit die digitale Strategie von Institutionen zu verbessern.
- Die Entwicklung eines „Selbsteinschätzungstests“, mit dem Kulturschaffende eine Einschätzung ihrer Kompetenzen und Kenntnisse zur Integration einer digitalen Kultur in der Agenda ihrer Institution vornehmen können.
Im Rahmen des Projektes werden über 400 Kulturschaffende erreicht. Über 60 Personen werden das Mikro-Lernprogramm durch Teilnahme am Kurs durchlaufen. Zwölf dieser Teilnehmenden werden an einem Lernaktivitätsworkshop teilnehmen.
Rolle der Stiftung Digitale Chancen
Die Stiftung Digitale Chancen ist Koordinator des Projektkonsortiums und verantwortet das administrative und finanzielle sowie das operative Projektmanagement. Außerdem ist sie für die Entwicklung des Mikro-Lernprogramms verantwortlich.
Projektpartner
- Exeo Lab, Italien
- ICARUS HRVATSKA, Kroatien
- Innovation Hive, Griechenland
- RightChallenge, Portugal
- Stiftung Digitale Chancen (SDC), Deutschland - Koordinator
- Synthesis Center for Research and Education Limited, Zypern